
#138 – Umgang mit Wut: Mehr als Krach! Wie Wutanfälle Kinder und Familien wachsen lassen können
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Mehr als Krach: Wie Wut uns den Weg zeigt – und wir lernen, die Welle zu reiten
Ich erinnere mich an diesen Abend im Bett. Ein Kind schlief an mir, das andere steckte mitten in der Autonomiephase – und ich fühlte mich wie die schlechteste Mutter der Welt. Ich wusste doch „wie es geht“: bedürfnisorientiert, ohne Drohen, ohne Brüllen. Und trotzdem stand ich in Flammen. Wut beim Kind. Wut in mir. Hilflosigkeit oben drauf. Beim Scrollen ploppte ein Video auf – jemand sprach über seine Gefühle, klar und warm. So wollte ich meine Kinder begleiten. Das war mein Anfang.
Genau darüber spreche ich in dieser Podcast-Folge „Mehr als Krach“: Wutanfälle, die uns nicht zerreißen, sondern wachsen lassen. Ich zeige dir, warum Wut kein Erziehungsfehler ist, sondern eine Regulationsfrage – und wie du in den stürmischen Momenten Halt findest.
👉 Jetzt reinhören und die Wut neu verstehen.
Wut ist kein Feind – sie ist ein Kompass
Wut entsteht, wenn Grenzen überschritten werden, Erwartungen zu hoch sind, Reize zu viel werden – oder wenn es schlicht ungerecht ist. Wenn wir Wut als Signal lesen statt als Problem, kommen wir weiter: „Wut ist nicht das Problem, sondern der erste Schritt zur Lösung.“ Dieser Satz hat mir eine neue Haltung geschenkt.
In der Folge erzähle ich, wie genau Haltung (statt „weg erziehen“) den Unterschied macht – für unsere Kinder und für uns.
Regulation statt „braves Verhalten“
Ein klassischer Nachmittag nach Kita oder Schule: Der Reizrucksack ist randvoll. Ein falscher Blick der Schwester, ein „Wasch dir bitte die Hände“ – Boom. Das ist nicht „ungehörig“, sondern Überladung.
In der Episode hörst du:
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wie du Muster erkennst (Wann, wo, bei wem knallt es?),
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warum dein Kind sich bei dir „mehr traut“ – weil du sicher bist,
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wie du kurzfristig Druck aus dem System nimmst (z. B. Kälte-Reize, kräftiges Drücken gegen Wand/Arm, klare Körpergrenzen),
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und wie Bedürfnisplanung langfristig hilft (Snack-Rituale, Bewegungsfenster, Wege nach Hause bewusst nutzen, realistische Erwartungen an dich – inkl. Zyklus & Energiehaushalt).
Wenn Elternwut überläuft: mein eigener Lernweg
Ich teile offen, wie ich mein Kind einmal viel zu grob absetzte, weil ich meine eigene Grenze nicht gespürt habe. Heute weiß ich: Früh spüren, früh handeln. Wenn ich meinen Körper ernst nehme (Atmung, Essen, Wärme/Kälte, Bewegung, kurze „Runterfahr-Minuten“ vor dem Abholen), kann ich führen, statt zu explodieren.
Diese Selbstregulation ist kein Luxus – sie ist Beziehungsarbeit.
Für wen die Folge goldrichtig ist
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Eltern in der Wackelzahn- und Grundschulzeit, die die täglichen Mini-Stürme kennen.
- Eltern mit Kindern in der Pubertätsphase
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Familien mit Neurodivergenz (z. B. ADHS): Warum hier oft +30 % mehr Zeit für Emotionsregulation gebraucht wird – und wie ihr euch darauf einstellt.
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Alle, die spüren: Wir brauchen weniger Scham – und mehr Tools.
Konkrete Strategien aus der Folge (alltagstauglich & sofort nutzbar)
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Kurzfristig regulieren: Kälte-Reize (kaltes Wasser über Handgelenke/Gesicht), kräftiges Gegendrücken (Arm/Wand), klare Körpergrenzen benennen („Ich halte dich, ich bleibe da“).
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Wut differenzieren (Gefühlskörnigkeit): Bin ich „genervt“, „ungerecht behandelt“, „überflutet“? Worte für Nuancen schaffen – bei dir und beim Kind.
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Langfristig planen: Reizrucksack ernst nehmen, Übergänge entschleunigen, Snack & Toilette vor dem Heimweg, Bewegungsinseln, verlässliche Mikro-Routinen.
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Elternkapazität schützen: Zyklus und Energie im Kalender mitdenken. Nicht alles an Tagen mit dünner Decke.
Ein Moment, der alles verändert
Neulich stand ich wieder mit einem meiner Kinder in einem Wutgewitter. Es war laut und nicht hübsch. Aber ich blieb. Wir nahmen die Wut an – und sie wurde weich. Darunter lag Not. Nähe. Halten. Kein Zaubertrick, sondern Kompass + Welle reiten. Das geht. Nicht immer, aber immer öfter.
Hör rein, wenn du…
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statt „Wut wegmachen“ Wut verstehen willst,
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wissen möchtest, warum gerade nach Schule/Kita so oft alles hochgeht,
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sofort anwendbare Begleitstrategien suchst – ohne Perfektionsdruck.
🎧 Jetzt in die Episode „Mehr als Krach“ reinhören – und dir die Tools holen, die im echten Alltag tragen.
Mein Buch & Begleitung
Am 22. Oktober erscheint mein Buch „Starke Gefühle, starker Halt – Selbstregulation für dein Kind und dich“. Darin vertiefe ich genau diese Inhalte und zeige dir praxisnah, wie Regulieren im Familienalltag funktionieren kann.
👉 Vorbestellen lohnt sich – es unterstützt mich als Autorin und schenkt dir einen klaren Fahrplan für stürmische Tage.
Wenn du dir 1:1-Begleitung wünschst: Ich bin an deiner Seite – als Ergotherapeutin, Familienberaterin, ADHS-Trainerin, Embodiment-Coachin und Mama von drei Kindern.
Drei Sätze zum Mitnehmen
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Wut ist ein Kompass, kein Fehler. Sie zeigt Bedürfnisse und Grenzen – bei deinem Kind und bei dir.
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Regulation schlägt Erziehung. Erst Nervensystem, dann Regeln.
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Haltung hält. „Ich bin da. Ich halte dich – auch in deiner Wut.“
✨ Folge mir & bleib verbunden
💬 Coaching & Begleitung
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Familiencoaching Online – Begleitung für dich und deine Familie
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SOS-Coaching „Schule ohne Stress“ – für einen gelasseneren Schulalltag
📚 Bücher & Kurse
- Starke Gefühle, stark er Halt– Selbstregulation für dein Kind und dich.
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Konflikte nutzen statt vermeiden – Starke Bindung statt Machtkämpfe
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