#143: Was uns als Eltern hält: Goldrichtige Impulse für schwere Momente – Was Familie leichter macht (im Gespräch mit der Spiegelbestseller Nora Imlau)

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Es gibt Folgen, bei denen ich beim Aufnehmen schon spüre:

Hier passiert etwas, das nicht nur im Kopf ankommt, sondern direkt im Körper, hier gibt es etwas zum Fühlen.

So eine Folge ist diese.

In dieser Episode von „Chaos, Herz und Wachstum“ spreche ich mit Nora Imlau über ihr neues Buch „Goldrichtig“ und über „Was Familie leichter macht“ – und wir tauchen ein in Themen, die mich als Mutter, Therapeutin und Coachin von Familien seit Jahren bewegen: innerer Wert, moralische Neutralität, Neurodivergenz, kleine Rituale, die halten – und die Frage:

Wie fühlt es sich eigentlich an, wenn ich mich wirklich goldrichtig fühle?

Und: Wie kann ich dieses Gefühl meinen Kindern mitgeben – ohne noch eine neue „To-do-Liste für gute Eltern“ aufzumachen?

Jetzt reinhören in die neue Folge mit Nora Imlau 


Warum diese Folge mit Nora für mich so besonders ist

Nora ist für mich eine Wortzauberin. Ihre Texte und Bücher sind nicht nur fachlich fundiert, sondern fühlen sich an wie eine Umarmung in Buchform. Ihre Sätze tragen – auch da, wo es wehtut.

Schon einmal war sie im Podcast zu Gast: Die Folge „Meine Grenze ist mein Halt“ ist bis heute die beliebteste Episode aus der ganzen Reihe. Kein Zufall – viele von euch sehnen sich nach innerem Halt, gerade in stürmischen Zeiten.

In dieser neuen Folge gehen wir noch tiefer:

  • weniger „Wie erziehe ich richtig?“

  • mehr „Wie kann ich mich von innen her als richtig erleben – und das an meine Kinder weitergeben?“

Ich merke beim Sprechen mit Nora immer wieder:

Da ist so viel Weisheit, aber eben auch so viel gelebtes Leben. Bald fünf Kinder, eigene Brüche, Zweifel, Lernen, Wachsen – all das schwingt mit.

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Goldrichtigkeit – ein Wort für Urvertrauen, das nicht perfekt sein muss

„Goldrichtig“ ist ein Begriff aus Noras Familiengeschichte. Im Gespräch erzählt sie, wie dieses Wort für sie mit Urvertrauen verbunden ist: mit dem tiefen inneren Wissen:

Ich bin wertvoll und liebenswert – nicht, weil ich etwas leiste, sondern weil ich bin.

Goldrichtigkeit ist kein Ziel, das wir uns hart erarbeiten müssen.

Kein neues „Level Elternschaft“, das wir erreichen sollen.

Keine Challenge, die wir abhaken.

Und trotzdem: Viele von uns haben dieses Gefühl nicht (mehr) so leicht zur Hand.

Unsere Leistungsgesellschaft ist voll von Botschaften wie:

„Sei noch geduldiger, noch organisierter, noch beziehungsorientierter – dann bist du gut genug.“

In der Folge sprechen wir darüber, warum genau dieses Denken uns von unserer Goldrichtigkeit entfernt – und wie wir den Zugang wiederfinden können, Schritt für Schritt.

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Sinnesanker: Wenn Duftkuchen, Meer und Bobo Siebenschläfer zu inneren Haltepunkten werden

Ein Bild, das mich sehr berührt hat, ist Noras Idee der Sinnesanker.

Goldrichtigkeit, sagt sie, ist oft an kleine, scheinbar unspektakuläre Momente gebunden:

  • ein bestimmter Duft

  • eine Melodie

  • ein Geschmack

  • ein Körpergefühl – Sonne auf der Haut, der Wind am Meer

  • ein wiederkehrendes Ritual im Alltag

Nora erzählt von ihrem „Duftkuchen“ – einer Art Hefekloß über Birnenkompott, wie ihn ihre Großmutter früher gemacht hat. Der Geruch von Birnen, Zimt, Zucker und Hefeteig ist für sie wie eine Zeitkapsel: Allein beim Backen fühlt sie sich wieder gehalten, gemeint, geliebt.

Ich teile im Gespräch meinen eigenen Anker:

Einen Stein an der Ostsee, auf dem ich immer wieder sitze. Das Rauschen des Meeres, der Wind in meinen Ohren, das Gefühl von Fels unter mir und Weite vor mir – das ist für mich ein Moment von:

Ich bin da. Ich bin lebendig. Ich bin goldrichtig – auch im Sturm.

Und wir sprechen darüber, dass solche Anker nicht rosa-glitzerig sein müssen. Sie sind nicht die „perfekten“ Familienmomente aus der Werbung, sondern oft etwas ganz Einfaches, Unaufgeregtes, das sich tief eingeprägt hat.

Vielleicht ist es bei dir:

  • der Geruch von frisch gebrühtem Kaffee bei deinen Großeltern

  • die eine Kinderbuchseite, die du hundertmal vorgelesen bekommen hast

  • ein Lied aus deiner Jugend

  • oder das Gefühl, wenn du abends im Bett endlich die Decke über dir spürst

Nora nennt außerdem ihre Bärchentoasts – kleine belegte Brote mit Bärchengesicht. So etwas wie die „erschöpfte Eltern-Version“ des Duftkuchens: schnell gemacht, alltagspraktisch – und trotzdem ein Anker von „Ich sehe dich“ und „Du bist mir wichtig“, gerade wenn wenig Energie da ist.

Diese Momente sind kein „Nice to have“.

Sie nähren unser Nervensystem. Sie sind gelebte Goldrichtigkeit – für uns und für unsere Kinder.


Kleine Rituale, große Wirkung: Snackteller, Serien und stille Verbundenheit

Wir sprechen auch darüber, wie sehr wir als Eltern oft unterschätzen, wie kraftvoll kleine Rituale sind.

Nora erzählt von den Snacktellern, die sie ihren Kindern nach Kita oder Schule hinstellt – nicht als Instagram-taugliches Kunstwerk, sondern als pragmatische Lösung für hungrige, reizüberflutete Kinder, die nacheinander nach Hause kommen.

Über die Jahre wurde daraus ein emotional aufgeladener Moment:

Der Snackteller steht mittlerweile für „Ich bin gemeint. Ich darf ankommen. Ich werde versorgt.“

Vielleicht gibt es bei euch:

  • das eine Abendritual, egal wie chaotisch der Tag war

  • eine Serie wie Bobo Siebenschläfer, die ihr gemeinsam geschaut habt

  • einen bestimmten Tee, den es immer gibt, wenn jemand krank ist

Solche Dinge können zu inneren Goldrichtigkeits-Ankern werden – auch für große Kinder. Manchmal brauchen sie genau diese Brücke zurück in leichtere Zeiten, ohne dass wir viel reden müssen.

Ich erlebe das übrigens auch in meinen Beratungen: Die Familien, die ich begleite, suchen nicht nach Perfektion, sondern nach kleinen, machbaren Dingen, die im Alltag Halt geben. Genau darüber spreche ich z. B. auch in meinen Folgen zu Meltdown vs. Wutanfall oder vom Drama zur Leichtigkeit – Morgenroutinen für Familien mit Kita-und Schulkinder.


„Was Familie leichter macht“ – wenn wir moralischen Ballast loslassen

Im zweiten Teil der Folge geht es um Noras Buch „Was Familie leichter macht“ – und um ein Konzept, das mich seitdem nicht mehr loslässt: die moralische Neutralität.

Kurz gesagt:

Moralische Neutralität läd dich dazu ein – deine Werte selbst zu definieren und nicht den Anforderungen anderer zu folgen, dass kann bedeutet, zu unterscheiden zwischen:

  • Dingen, bei denen wirklich Werte und Sicherheit auf dem Spiel stehen

  • und Dingen, bei denen wir uns nur unter gesellschaftlichem Druck krumm machen

Ein Beispiel aus dem Haushalt:

  • Nicht moralisch neutral: Dein Haustier zu füttern, dein Kind zu versorgen.

  • Moralisch neutral: Ob deine Unterhosen gefaltet im Schrank liegen oder im Wäschekorb, aus dem du sie morgens rausholst.

Letzteres sagt nichts über deinen Wert als Mensch oder als Mutter aus.

Und trotzdem tragen viele von uns diese unsichtbaren Regeln mit sich herum – „Eine gute Mutter hat die Wäsche im Griff“, „Ein ordentliches Zuhause sieht so und so aus“ – und zerreiben sich daran.

Im Gespräch übertragen wir dieses Prinzip auf:

  • Schlaf (Familienbett oder eigenes Bett – Hauptsache sicher und passend für euch)

  • Essen (Schokokuss und Gemüsesuppe dürfen nebeneinander existieren, ohne dass eins „böse“ ist)

  • Freizeit & Hobbys

  • Schulbegleitung und Hausaufgaben

Gerade wenn du in einer neurodivergenten Familie lebst, ist das Gold wert:

Viele „Standardtipps“ sind schlicht nicht für euch geschrieben. Sie funktionieren nicht, weil sie euch nicht mitdenken – nicht, weil du versagt hast.

Hier setzt auch meine eigene Arbeit an: In meinen Beratungen schaue ich mit euch genau hin:

  • Was sind eure Werte?

  • Was braucht dein Kind – mit seinem Nervensystem, seinen Besonderheiten?

  • Und an welchen Stellen darfst du moralischen Ballast ganz bewusst ablegen?


Neurodivergenz mitdenken – statt an einem neurotypischen Ideal zu verzweifeln

Ein Punkt, der uns beide sehr verbindet:

Wir denken Neurodivergenz mit – und zwar nicht als Randthema, sondern als Realität in vielen Familien.

In der Folge sprechen wir darüber,

  • warum neurodivergente Kinder beim Essen z. B. mit Konsistenzen, Gerüchen oder Geräuschen kämpfen

  • warum „Alle sitzen jeden Abend harmonisch am großen Familientisch“ für manche Familien mehr Stress als Verbundenheit bedeutet

  • und wie moralische Neutralität dabei hilft, sich von diesen neurotypischen Idealbildern zu lösen.

Auch als Mutter von drei Kindern erlebe ich:

Jedes Kind ist anders. Jedes Nervensystem reagiert anders. Und das gilt auch für uns Große. In meinen Beratungen tauchen Themen wie ADHS, Autismus, sensorische Besonderheiten immer wieder auf – oft gekoppelt mit Schuldgefühlen, weil das Familienleben „nicht so aussieht wie bei anderen“.

Genau hier knüpfen Noras Bücher an – und auch mein eigenes Buch „Starke Gefühle, starker Halt“, in dem ich Embodiment, Wertearbeit und Praxiswissen für dich und dein Kind verbinde. Viele der Strategien, die ich dort teile, sind in meinen eigenen stürmischen Zeiten entstanden.


Bindung als Band – warum nicht jede Eltern-Kind-Beziehung gleich aussehen muss

Eine meiner Lieblingsstellen in „Goldrichtig“ ist die Illustration mit den Bindungsbändern: Jede Eltern-Kind-Beziehung als eigenes Band – in einer anderen Farbe, Struktur, Stärke.

Nora beschreibt, wie:

  • das Band zum ältesten Kind anders aussehen darf als zum jüngsten

  • die Bindung deines Partners zu den Kindern anders sein kann als deine – ohne dass eine „besser“ ist

  • Knoten, Brüche und geflickte Stellen Teil der Geschichte sind – und nicht automatisch ein Makel

Wir sprechen darüber, wie viel Druck verschwindet, wenn wir aufhören zu glauben, alle Bänder müssten identisch sein.

Gerade nach Krisen, Konflikten oder Phasen, in denen ihr euch fremd wart, kann ein „Knoten“ im Bindungsband sogar ein Symbol dafür sein, dass ihr gemeinsam etwas durchgestanden habt – und daran gewachsen seid.


Was du aus dieser Folge mitnehmen kannst

Ein paar zentrale Gedanken, die du aus dem Gespräch mitnehmen kannst:

  • Goldrichtig sein ist kein Projekt.

    Es ist ein inneres Wissen, das du wiederentdecken darfst – nicht noch etwas, das du leisten musst.

  • Sinnesanker sind echte Ressourcen.

    Düfte, Geschmäcker, Geräusche, Körpergefühle – all das kann dich (und dein Kind) zurück in ein Gefühl von „Ich bin richtig“ holen.

  • Kleine Rituale wirken tief.

    Ein Snackteller, ein Insider-Witz, ein bestimmtes Lied können mehr halten als der große, perfekte Familienurlaub.

  • Moralische Neutralität entlastet.

    Nicht jede Entscheidung im Familienalltag ist ein moralisches Statement. Vieles ist einfach: „Wie passt es für uns?“

  • Neurodivergenz braucht andere Bilder.

    Wenn dein Kind (oder du) anders wahrnimmt und reagiert, dürfen auch eure Lösungen anders aussehen.

  • Bindung ist vielfältig.

    Deine Beziehung zu jedem Kind darf einzigartig sein. Knoten gehören dazu – und können Verbindung vertiefen.


Wenn du tiefer gehen möchtest – mit Nora, mit mir, mit dir selbst

Wenn dich das Thema Goldrichtigkeit berührt, dann:

🎧 Hör dir unbedingt die ganze Podcast-Folge an.

Wir lesen aus „Goldrichtig“, sprechen über „Was Familie leichter macht“, lachen, werden ernst, werden persönlich – und geben dir viele konkrete Bilder & Impulse mit auf den Weg.

📚 Schau dir Noras Bücher an:

  • Goldrichtig“ – wie du deinen inneren Wert spürst

  • Was Familie leichter macht“ – wie du Ballast loslässt und euren Alltag wirklich an euch anpasst

📚 Und wenn du dein eigenes Nervensystem und das deines Kindes besser verstehen willst:

Mein Buch „Starke Gefühle, starker Halt“ gibt dir Werkzeuge an die Hand, wie ihr in kleinen und großen Gefühlsstürmen inneren Halt finden könnt.


Deine Goldrichtigkeit – und meine Begleitung

Vielleicht spürst du beim Lesen:

Ja, ich möchte, dass mein Kind sich goldrichtig fühlt.

Und gleichzeitig merkst du: Ich selbst komme da allein nicht richtig ran.

Genau dafür bin ich da.

In meinen 1:1-Beratungen und Coachings geht es oft mit einem „Kinderthema“ los – und landet liebevoll bei dir:

  • deinen alten Geschichten

  • deinen inneren Bildern von „guter Elternschaft“

  • deinem Körper, deiner Selbstregulation, deinem Halt

Über Embodiment arbeiten wir nicht nur im Kopf, sondern mit deinem ganzen System. Wir suchen gemeinsam nach deinen Ankern, schauen auf alte Risse und Knoten – und darauf, wie daraus etwas Neues entstehen darf.

👉 Den Link zu meinen Beratungsangeboten und zum kostenlosen Kennenlerngespräch findest du in der Podcast-Beschreibung und auf meiner Website.

Und wenn dir die Folge und dieser Blogbeitrag gut getan haben, freue ich mich sehr, wenn du:

  • meinem Podcast eine Fünf-Sterne-Bewertung gibst

  • und, wenn du magst, eine kurze Rezension schreibst

  • sowie eine Bewertung bei Amazon für mein Buch hinterlässt – auch dann, wenn du es woanders gekauft hast. Das hilft enorm, damit genau die Eltern es finden, die diese Unterstützung gerade dringend brauchen.


In der Vielfalt liegt die Schönheit.

Wir müssen keiner Norm entsprechen.

Weder du noch dein Kind.

Ich wünsche dir von Herzen eine lebendige, fühlende, goldrichtige Woche.

Schön, dass du da bist. 💛

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Nora Imlau

Nora Imlau ist Bestseller-Autorin, Speakerin und eine der einfühlsamsten, zugleich klarsten Stimmen unserer Zeit, wenn es um Bindung, Gefühle und echtes Elternsein geht. In ihren Büchern wie „Goldrichtig“ und „Was Familie leichter macht“ macht sie innere Stärke, Selbstwert und Familienrealität greifbar – mit poetischen Bildern, fundiertem Wissen und einer tiefen Herzenssprache. Nora verbindet ihre fachliche Expertise mit ihrer eigenen Perspektive als Mutter von fünf Kindern – ehrlich, mutig und radikal menschlich. Ihre Mission: Eltern und Kinder darin bestärken, ihre eigene Goldrichtigkeit zu spüren und Familienleben jenseits von Perfektion, aber voller Verbundenheit zu gestalten – vielfältig, wertschätzend und echt.

Website: https://www.nora-imlau.de/

Instagram: https://www.instagram.com/noraimlau/?hl=de

Buch:
Was Familie leichter macht

Goldrichtig

Beziehungsbooster:

Beziehungsstark – Stressfrei – Krisenfest

Dein Weg zu einem harmonischen Familienleben.

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