Die Wackelzahnpubertät
– herzlich Willkommen zu dieser Party!
Ja tatsächlich, diese spannende Zeit in den Jahren von 5 bis 10 ist mein Lieblingsthema und hier möchte ich mit dir teilen, was diese Zeit so besonders macht.
- Was ist die Wackelzahnpubertät?
- Wie ist die Definition der Wackelzahnpubertät?
- Wie lange dauert die Wackelzahnpubertät?
- Warum ist diese Zeit so wichtig für die Entwicklung unserer Kinder?
- Woran erkenne ich, ob mein Kind gerade in der Wackelzahnzeit ist?
Hast du dir eine oder mehrere dieser Fragen auch schon mal gestellt? Dann findest du hier Antworten und lernst die 3 Hauptbereiche kennen, in denen dein Kind sich entwickelt und was es für diese Entwicklung braucht.
Wenn du selbst ein ein Wackelzahn-Kind hast, wirst du es kennen, dass du mit deinem Kind reden möchtest und es dir einfach nicht zuhört. Oder du möchtest ihm einfach nur etwas erklären? Doch irgendwie scheint dein Kind nicht anwesend zu sein.
Das kann wütend machen – besonders weil ihr doch gefühlt grade durch die die Autonomiephase durch seid und du dachtest, es wird jetzt endlich einfacher. Nach der Autonomiephase folgt oft eine Zeit, in der es etwas ruhiger ist und vielleicht hast du gerade angefangen, dich darüber zu freuen – schon scheint euer Alltag nur noch von Machtkämpfen geprägt.
Es wird plötzlich wieder alles anders.
Ein untrügliches Zeichen dafür, dass ihr euch Schritt für Schritt der Wackelzahnpubertät nähert.
In welchem Alter findet die Wackelzahnpubertät statt?
- Die Wackelzahn-Zeit ist ungefähr im Alter zwischen 5 und 10 Jahren, also die Vor- und Grundschulzeit in etwa. Und tatsächlich gibt es Wellen in dieser Wackelzahn-Zeit, die dann über geht in die Pubertät.
- Am Ende ist diese Phase eine wirklich gute & wichtige Übergangszeit.
Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, als bei uns die Wackelzahn-Zeit anklopfte: Unser erstes Kind, ein sehr autonomes willensstarkes, gefühlsstarkes Kind war plötzlich ganz fest davon überzeugt, dass es alleine auf den Spielplatz geht.
Tatsächlich bin ich eher eine Flügel-Mama, d.h. ich liebe es, wenn meine Kinder Selbstwirksamkeit ausprobieren und Flügel & Selbstständigkeit testen wollen – doch wir haben zu dieser Zeit in der Nähe eines dreispurigen Kreisverkehrs gelebt und konnten uns tatsächlich nicht vorstellen, dass unser Kind alleine über diesen Kreisverkehr kommt.
Das hat ganz schön viel mit meinem Mann gemacht, soviel dass ich auch jetzt, so 6-7 Jahre später, noch daran denke.
Und ja, es hat sich etwas verändert und wahrscheinlich merkst du das auch bei deinem Kind – doch…
Woran genau erkennst du, ob die Wackelzahnpubertät losgeht?
- Dein Kind wird noch klarer in den Punkten, die es selbst machen will. Und Ausdrücke wie du **** Mama, du doofer Papa, „ich zieh aus, hier hat mich keiner lieb“ sind tatsächlich relativ häufig in der Wackelzahn-Zeit.
- Ängste können eine Rolle spielen, Tics können tatsächlich eine Rolle spielen.
- Es kann außerdem sein, dass die Kinder auch plötzlich wieder mehr Nähe suchen, dass wenn sie aus dem Familienbett schon ausgezogen waren, sie wieder ins Familienbett kommen möchten.
- Manchmal ist es sogar so, dass Kinder, die schon ne ganze Weile trocken waren, auch da nochmal eine Unsicherheit zeigen.
- Und es gibt große, sehr große Gefühle, die dich das ein oder andere Mal bestimmt an die Autonomiephase erinnern werden.
Weitere wichtige Anhaltspunkte können sein:
- In der Autonomiephase werfen sich viele Kinder noch so auf den Boden – das ist in der Wackelzahn-Zeit dann nicht mehr so. Sie schimpfen, sie stampfen auf, die Türen werden geknallt. Daran kannst du z.B. erkennen, dass ihr mitten in dieser Phase angekommen seid.
- Außerdem werden zum Beispiel Freunde wichtiger für dein Kind. Zuvor war die Bindung zu dir ganz wichtig und jetzt werden Freunde auch nochmal wichtiger oder dein Kind ist auch nochmal mehr gekränkt, wenn es Herausforderungen mit Freunden gibt.
- Dein Kind vergleicht sich unter Umständen viel in dieser Wackelzahn-Zeit mit Anderen.
Kinder bewegen sich in der Wackelzahnpubertät im
Spannungsfeld zwischen Selbstwirksamkeit und Verbindung.
Welche Veränderungen sind typisch für diese Zeit?
Die Veränderung findet in 3 großen Bereichen statt:
1. die körperliche Entwicklung
2. die kognitive Entwicklung und
3. die emotionale Entwicklung.
Wackelzahn + Pubertät = Wackelzahnpubertät?
Wichtige Merkmale dieser Zeit sind also:
- körperliche Veränderungen (Wackelzähne/Zahnwechsel über einen langen Zeitraum, Wachstum, Motorik, großer Bewegungsdrang, Sexualität & Aufklärung…)
- veränderte Kognition (Gehirnentwicklung, Verständnis von Gleichzeitigkeit, nachvollziehen von komplexeren Vorgängen, Perspektivwechsel, Lesen/Schreiben/Rechnen, Hobbies…)
- emotionale Entwicklungen (Gefühlsentwicklung, feinfühligere & intensivere Wahrnehmung von Emotionen, die oft zur Überforderung führt, Vertrauen & Ängste verändern sich, Sozialverhalten & Bindung zu anderen, erhöhter Selbstwert und -bewusstsein…)
- hormonelle Veränderungen Im Alter zwischen 5 und 10 Jahren spielen die Hormone entgegen der üblichen Annahmen tatsächlich keine Rolle. Diese kommen erst später, in der Pubertät, zum Tragen.
Die Zeitspanne dieser Entwicklungen ist sehr groß, daher ist die Entwicklung nicht im Vergleich mit anderen Kindern zu sehen. Dein Kind hat die ganze Wackelzahnzeit (5-10 Lebensjahre) über Zeit, diese Entwicklungen ganz individuell in seinem Tempo zu machen!
Kinder bewegen sich in der Wackelzahnpubertät im Spannungsfeld zwischen Selbstwirksamkeit und Verbindung, die berühmten Wurzeln & Flügel. Beide Teile sind wichtig und richtig und laden dich ein, hier im Vertrauen euer Zusammenleben zu gestalten.
Machtkämpfe zerstören Beziehung!
Wackeln die Zähne, wackelt so einiges Anderes
Wie geht das nun im Alltag – die Wackelzahnpubertät bindungsstark begleiten?
Es gibt dafür kein Patentrezept, sondern nur euren eigenen, ganz individuellen Weg. Wie dieser aussehen kann, das kannst du mit diesen beiden Angeboten von mir herausfinden:
Workbook
Du kennst vielleicht den Ausdruck: „Wackeln die Zähne, wackelt so einiges Anderes“ und ja, das ist häufig so – um das zu spüren, reicht es wenn wir uns die 3 großen Entwicklungsbereiche immer wieder bewusst machen.
Darum machen Machtkämpfe machen an dieser Stelle überhaupt keinen Sinn – und genau dafür habe ich ein Workbook entwickelt, wie du in 4 Schritten dein Kind erreichen kannst, um eine gute Kommunikation führen zu können.
Du findest das Workbook hier:
https://bindung-beziehung.de/konflikte/
Lade es gleich runter, damit dieses Workbook dich dabei unterstützt, dass ihr bindungsstark durch diese Wackelzahn-Zeit kommt.
Workshop
Du möchtest tiefer tauchen und mehr über dich und dein Kind in dieser spannenden Phase erfahren?
In diesem Online-Workshop nehme ich dich mit in einen Prozess, in dem du dich und dein Kind besser verstehen wirst. Du erhältst wichtiges Wissen und Tools, damit du die Verantwortung für die Beziehungsqualität mit Leichtigkeit übernehmen kannst.
Du bekommst von mir keinen 5-Punkte-Plan, damit ihr nie wieder Konflikte haben werdet, vielmehr geht es hier, um euren individuellen bindungsstarken Weg Konflikte im Alltag konstruktiv zu leben. Konflikte müssen nicht trennen, sie können auch warm und verbindend sein.
Alle Informationen zum Workshop findest du hier: